Heavy Rain
Puuh wo fang ich da nur an? Heavy Rain hatte ich lange Zeit auf dem Schirm, jeder lobt das Spiel in den höchsten Tönen und für viele ist es ihr Spiel des Jahres 2010. In meine 2010 Hitliste kann ich es leider nicht aufnehmen, denn ich hab es irgendwie immer vor mir hergeschoben aber Mitte Januar hab ich es mir dann doch geshoppt. Aber kommen wir mal zum Spiel selbst.
Das Spiel:
Das Spiel beginnt ganz ruhig. Man wacht als Ethan Mars am späten morgen auf und muss sich erst einmal für den Tag fertig machen. Duschen, Schrank öffnen, sich anziehen, an den Zeichentisch sitzen und arbeiten oder sich faul in den Garten legen und die Sonne genießen. Die ersten Minuten dienen als Tutorial um sich mit der Steuerung und allem vertraut zu machen. Bereits nach diesen ersten Minuten, in denen man dann auch mit den Kindern spielt und seiner Frau beim Tisch deck hilft ist man emotional gefangen in den Spiel. Man fühlt mit den Charakteren und als durch einen Unfall Ethans leben aus den Fugen gerät wird auch die Stimmung im Spiel trüber. Der Regen setzt ein und der strahlende Sommertag verblasst schnell in der Erinnerung.
Ethan quälen von diesem Tag an verschiedenen Blackouts und als nach einem dieser Blackouts sein Sohn plötzlich verschwunden ist kommt schnell die Befürchtung auf das der Origami Killer etwas damit zu tun hat. Ethan erhält einen Brief von diesem Serienmörder, der jeden Herbst Kinder entführt, die einige Tage später ertrunken und zusammen mit einer Origamifigur und Orchideenblüte wieder gefunden werden. Der Mörder stellt dem Vater verschiedene Aufgaben die er lösen muss um seinen Sohn zu retten.
Auch andere Charaktere sind auf der Suche nach dem Origami Killer. Zum einen ist da Norman Jayden, ein FBI Profiler der die Polizei bei Festnahme des Origami Killers helfen muss. Mit ihm und seinem Added Reality Interface, kurz ARI, müsst ihr Spuren finden und diese Kombinieren Mit diesem Täterprofil versucht ihr natürlich den Täter zu überführen. Auch Scott Shelby ist auf der Jagd nach dem Killer. Der Privat Detektiv und ehemalige Polizist wurde von den Eltern der bisherigen Opfer beauftragt den Origami Mörder zu suchen. Zuletzt ist da noch Madison Paige da sie unter Schlaflosigkeit leidet übernachtet sie öfter in Motels, da sie nur dort einige Stunden schlafen kann. Als sie im Motel auf Ethan trifft hilft sie ihm und versucht auch etwas über den Mörder herauszufinden.
Gameplay:
Ihr steuert die Charaktere alle aus der Third-Person-Sicht heraus. Alle Action Sequenzen und auch alle Interaktionen werden über Quicktime Events gesteuert. Wollt ihr zum Beispiel eine Schublade öffnen müsst ihr den Stick nach unten drücken. Wenn ihr eine Waffe auf einen Gegner richtet könnt ihr euch entscheiden ob ihr durch drücken von R1 den Abzug betätigt oder die Waffe einsteckt in dem ihr die anzeigte Bewegung wieder mit dem Stick ausführt. Dadurch soll der Eindruck erweckt werden das man wirklich mit der Umgebung interagiert und die meiste Zeit funktioniert dies auch ganz gut. Mittlerweile gibt es auch eine Unterstützung für MOVE, damit soll die Interaktion noch glaubwürdiger sein. Eine Tür öffnen wie im echten Leben in dem der Controller wie eine Türklinge benutzt wird.
Etwas hakelig dagegen ist die Steuerung der Charaktere. Zu ungenau werden eure Eingaben übernommen und beim Kamerawechsel kann es schon mal passieren das ihr wieder zurücklauft in die Richtung aus der ihr gerade gekommen seid.
Grafik:
Optisch ist Heavy Rain eines der besten Spiele. Schöne Texturen und wunderbar animierte Charaktermodelle lassen die Welt authentisch wirken und auch die Kamerapositionen, vor allem in den Zwischensequenzen, vermitteln einer eher das Gefühl einen Film zu sehen als ein Videospiel zu spielen. Der Regen, der im Laufe des Spiels immer mehr zunimmt wirkt sehr realistisch und trägt dazu bei, dass man die immer größer werdende Verzweiflung und Hilflosigkeit der Protagonisten selbst spürt.
Fazit:
Abschließend muss ich sagen, dass ich von Heavy Rain bestens unterhalten wurde. Von keinem anderem Spiel wurde ich emotional so sehr mitgenommen wie von diesem Titel. Man versucht ständig herauszufinden wer der Mörder ist und man denkt, da man die Ereignisse aus der Perspektive mehrere Charaktere erlebt mehr Information zu haben. Allerdings bin ich persönlich auf eine falsche Fährte reingefallen und hatte lange Zeit die falsche Person in Verdacht. Dadurch hat sich dann auch meine Spielweise geändert und ich habe meine Entscheidungen meiner Vermutung angepasst. Am Ende ist eine Geschichte entstanden, die ich zwar nicht geschrieben habe, aber von der ich sagen kann, dass ich ihr an jeder Gabelung eine Richtung gegeben habe. Auch nach dem Ende bleiben einem die Handlung des Spiels und die getroffenen Entscheidungen lange im Gedächtnis. Ich kann jedem empfehlen, der es bis jetzt noch nicht gemacht hat, sich Heavy Rain anzuschauen und seinen eigenen Film zu spielen.
best game ever!^^
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